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Genetik für Anfänger

Genetik für Anfänger


Die meisten sehen Genetik als sehr kompliziertes, verstricktes Wirr-Warr, dass sie nie kapieren werden. Aber so schwierig ist es gar nicht. Hier versuche ich, das oft gehasste Thema möglichst leicht zu erklären. Wenn ihr fragen habt, dann meldet euch bei mir und ich versuche eure Fragen möglichst leicht erklärt hier einzubauen. Im Text sind einige Wörter unterstrichen. Das bedeutet, dass ihr diese in der Wörterliste findet. Hier sind sie dann erklärt oder übersetzt.

So, fangen wir mal mit der trockenen Theorie an:


Wörterliste:

Genotyp = voll ständige Kombination aller Allele, z.B. AA CC DD EE GG PP
homozygot = reinerbig
heterozygot = mischerbig
Morphologie = Lehre der Struktur und Form von Organismen
phänotypische Merkmale = äußere Merkmale
Phänotyp = äußeres Erscheinungsbild
Physiologie = Lehre von Lebensvorgängen in Organismen


Die Genetik (griech.: geneá = Abstammung) oder Vererbungslehre ist ein Teilgebiet der Biologie und beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Funktion von Erbanlagen ("Genen") und mit der Weitervererbung. Vererbung ist die Weitergabe von Erbinformationen von Generation zu Generation.

Die klassische Genetik untersucht, in welchen Kombinationen die Gene nach Kreuzungsexperimenten bei den Nachkommen vorkommen und wie das die Ausprägung bestimmter phänotypischer Merkmale beeinflusst.

Der Phänotyp oder das Erscheinungsbild ist die Summe aller äußerlich feststellbaren Merkmale eines Individuums. Es bezieht sich nicht nur auf morphologische sondern auch auf physiologische Eigenschaften.
Im Phänotyp spieln sich auch erworbene Eigenschaften wider. Zum Beispiel vergrößerte oder verkrümmte Muskeln, durch häufigerem oder weniger häufigem Gebrauch.
Solche erworbenen Eigenschaften werden nicht vererbt, der Genotyp wird nicht beeinflusst.


Was die meisten Rennmauszüchter hauptsächlich interessiert ist die Vererbung nach der mendelschen Regel. Sie ist nach ihrem Entdecker Gregor Mendel benannt. Er führte auch die Begriffe "rezessiv" ( untergeordnet) und "dominant" (übergeordnet) ein.

Rezessive Gene werden immer als kleine Buchstaben dargestellt.
Damit sich ein Merkmal durchsetzen kann, dass rezessiv vererbt wird (zB. rote Augen) muss es zwei mal vorhanden sein.

Dominante Gene werden immer als große Buchstaben dargestellt.

Um das Ganze einfacher zu machen, hier ein Beispiel:

Jede Maus hat von jedem Buchstaben immer 2 Stück.
Wenn sich zwei Mäuse paaren und Jungtiere zeugen gibt jeder Elternteil eines davon ab, sodass das Jungtier wieder 2 hat, 1 von Mama und 1 von Papa.


ein Bild


So, jetzt nehmen wir das Beispiel Augen - rot oder schwarz.

Schwarz
ist dominant, hat also den großen Buchstaben P.
Rot ist rezessiv, hat also den kleinen Buchstaben p.

Damit eine Maus rote Augen hat, braucht sie zwei kleine p, weil ja schon ein großes P das Kleine unterdrückt.

Heißt:
PP = schwarze Augen
Pp = schwarze Augen
pp = rote Augen

Wenn man jetzt eine Maus mit PP und eine mit pp kreuzt sieht das also folgendermaßen aus:


ein Bild
Erklärung: weil die schwarzäugige Maus 2 große P hat, kann sie auch nur große P an die Nachkommen weitergeben. Diese großen P sind dominant, unterdrücken die Kleinen p und die Jungtiere haben schwarze Augen.


Bei Pp x Pp sieht das dann schon anders aus:

ein Bild
Erklärung: Da beide Elterteile sowohl ein großes P als auch ein kleines p an ihre Nachkommen weiter geben können, können oben genannte Kombinationen entstehen. Und sobald zwei kleine p zusammen kommen hat das Tier rote Augen.



Was bedeuten eigentlich diese Buchstaben?


Farbpigmente:
Rennmäuse bilden nur zwei verschiedene Farbpigmente in ihrem Fell. Das sind Schwarz (Eumelanin), das auch grau oder braun erscheinen kann und Gelb (Phaeomelanin), das auch rot auftreten kann. Alle Farben der Rennmäuse werden durch diese zwei Pigmente oder eben deren Abwesenheit gebildet.
Die Wildfarbe der mongolischen Rennmaus, als Agouti bekannt, stellt sich folgendermaßen zusammen:


ein Bild
ein Bild

Die Rückenhaare des Agouti ------------ Bei den Haaren am Bauch sieht man
sind eigentlich schwarz, mit --------------ähnliches. Sie sind eigentlich schwarz,
einem gelben Band. Wenn ---------------weisen aber fast auf die ganze Länge
man die Haare des Tieres ---------------nur wenig oder gar keine Pigmente auf,
vorsichtig auseinander --------------------
werden also grau bis weiß.
drückt oder einfach mal drauf------------
pustet, ist das sehr gut zu----------------
erkennen.


Neue Farbvarianten entstehen spontan durch die Mutation eines der Gene. Bis jetzt sind 7 verschiedene Farb-Genbereiche in den Erbanlagen der Mongolischen Rennmaus bekannt.

Diese werden in der Fachsprache folgendermaßen abgekürzt: A C D E G P Sp

Wie oben schon erklärt, kennzeichnen die großen Buchstaben die dominanten, und die kleinen Buchstaben die verdeckten, rezessiven
Farbeigenschaften.

A
Der Agouti-Locus, kontrolliert den weißen Bauch und das Ticking. Agoutimuster auf dem Rücken und heller Bauch. Die Haare des Rückenfells unterteilen sich in drei Farbzonen. die Haarbasis (Unterfell) ist dunkelgrau bis schwarz, gefolgt von einer gelben Haarzone und die dunkle Haarspitze. Dies ergibt das sogenannte Agoutimuster (s. Bilder oben).

aa
Einfarbigkeit. Die Tiere haben keinen weißen Bauch, sondern auch am Bauch die Farbe des Rückenfells.

C
Der Albino-Locus, der die Gesamtmenge an Farbe kontrolliert, die gebildet wird. C steht für normale Farbausbildung.

c[h]
Drastische Reduzierung der Farbintensität am Körper, hinterlässt aber Pigmente am Schwanz. Es hat wesentlich größeren Einfluss auf das gelbe, als auf das schwarze Pigment. (bei schwarzen Mäusen mit Cc[h] ist z.B. kaum ein Unterschied zu CC zu bemerken) Dieses Gen ist temperaturabhängig und hat daher weniger Einfluss auf die Körperextremitäten. Im Zusammenhang mit pp (roten Augen) ist die Veränderung am deutlichsten, bei schwarzäugigen Tieren ist der Unterschied zu CC kaum ersichtlich (Ausnahme: beim zusammenspiel mit c[chm] )

c[chm]
Dieses Gen ist dem c[h] sehr änlich. Es wirkt auch mehr auf gelb als auf schwarz, ist temperaturabhängig und hat weniger Wirkung auf Körperextremitäten. Aber es lässt eine starke Pigmentirung an Nase, Ohren und Schwanz zu (siehe z.B. Marder). Das nennt man auch Acromelanismus.
Beachte: Dieses Gen ist das gleiche, das gewöhnlich Burmese genannt und mit dem Symbol c[b] bezeichnet wird.

D
Der Dilute-Locus (Verdünnungs / Aufhellungslocus) kontrolliert die Farbtiefe. Das ist bis jetzt das "neueste" Gen.

dd
Dilute bedeutet verdünnen. Dieses Genpaar läasst die Farbpigmente "zusammenklumpen". Das bedingt eine geringe Farbverminderung, schwarze Mäuse mit diesem Genpaar werden zu blau.

E
Es bedeutet Extension-Locus. Dieser Locus kontrolliert das Gleichgewicht zwischen schwarzen und gelben Pigmenten im Fell. Das Unterfell ist dunkelgrau bis schwarz.

ee
Das "Fuchsgen". Alle Rennmäuse mit diesem Genpaar haben ein gelb - silbrig - weißes Unterfell. Dieses Genpaar "löscht" die schwarze Farbe fast aus.

e[f]
Das "Schimmelgen". Es reduziert die Menge an schwarz im Fell und verstärkt das gelb, die Farbe verblasst aber drastisch beim Älterwerden (Fellwechsel)

G
Der Grey - (grau) Locus kontrolliert die Stärke von gelb und schwarz.

gg
Das bedeutet keine gelbe Farbe. Das gg-Gen verhindert die Ausbildung des gelben Farbpigments Phaeomelanin vollständig, das heißt die gelbe Farbzone im Unterfell fehlt. Die Fellfarbe wird grau. Auch die Augen aller gg-Tiere sind nicht tiefschwarz.

P
Der Pink-Eye-Locus kontrolliert die Augenfarbe und ob das Fell aufgehellt wird. Groß P bedeutet die Augen sind schwarz.

pp
Das pp-Gen steht für rote Augen. Es bewirkt, dass alle Teile des Fells, die das dunkle Farbpigment Eumelanin enthalten, aufgehellt werden. Dadurch verschwinden auch die dunklen Haarspitzen, das so genannte Ticking und auch die Augen werden rubinfarbig / rot.

Sp
Der Spotting (Scheckungs) -Locus. Er verursacht weiße Markierungen an Kopf, Nacken, Körper und Schwanz. Der Umfang der Markierungen wird möglicherweise durch modifizierende Gene erweitert. Die Basisfarbe wird ebenfalls aufgehellt. Auch der Bauch wird weiß.

sp
bedeutet keine Scheckung.
Beachte: Nicht-gescheckt wird offiziell nicht als Symbol zugewiesen, spsp wird also weggelassen.



So, für den Anfang reicht das erst mal. Weiter geht es demnächst, wenn ich wieder Zeit hab

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Herzlich willkommen auf meiner HP. Hier möchte ich euch meine kleine Rennmaus-Hobbyzucht vorstellen =D
 
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